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Deutsche Arbeitnehmer haben 2013 höhere Tarifabschlüsse genossen
Auch bei einer sich nur schleppend entwickelnden Wirtschaft konnten sich die deutschen Arbeitnehmer 2013 über deutliche Steigerungen der Löhne und Gehälter freuen. Durchschnittlich habe es in diesem Jahr Tariferhöhungen von 3 Prozent gegeben, wie das WSI-Institut mitteilt. Bei einer offiziellen Inflationsrate von ca. 1,5 Prozent bliebe damit laut dem WSI-Institut ein spürbares Plus im Portemonnaie. Die Abschlussraten seien ganz ordentlich, so das Institut weiter.
Um die Binnennachfrage in Schwung zu halten, müssen die Tariferhöhungen aber auch 2014 mindenstens auf dem gleichen Niveau bleiben. Für 2014 wird ein Wirtschaftswachstums von gut 1,7 Prozent erwartet.
Reallöhne sinken weiter – Deutschlands Mittelschicht verarmt
Ausgeklammert wird hierbei jedoch die reale Inflation in Deutschland, die sich eher in Richtung 8 – 10 Prozent bewegt. Dies führt zu weiter sinkenden Reallöhnen in Deutschland, dies bedeutet, dass weite Teile der Arbeitnehmerschaft verarmen und ihren Platz in der gesellschaftlichen Mittelklasse verlieren.
Einige Wirtschaftsforschungsinstitute korrigieren ihre Prognosen aber mittlerweile nach unten. Das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) geht etwa nur noch von einem Wachstum in Höhe von 1,5 Prozent im Jahr 2014 aus. Im Sepmtember sei das RWI noch von einem Wachstum in Höhe von 1,9 Prozent ausgegangen. Hauptgrund für die Korrektur nach unten seien voraussichtlich niedrigere Exporte und geringere Investitionen im Inland. Die Binnennachfrage sollte konstant bleiben.
Zum Jahresanfang 2014 stehen mehrere Tarifrunden an, etwa in der chemischen Industrie, in der Druckindustrie und bei der Deutschen Telekom. Die Gewerkschaften fordern in jeder der Branchen jeweils 5,5 Prozent mehr Gehalt. Im späteren Jahresverlauf wird es zudem Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst, in der Baubranche, bei Banken und in der Stahlindustrie geben.